Handball Bundesliga: Regeländerung für die neue Saison

Noch befindet sich die Handball Bundesliga in der Sommerpause. Doch wenn die Mannschaften in zwei Wochen zurück in die Hallen kehren, dann dürfen erstmals pro Team mehr Spieler als jemals zuvor eingesetzt werden. Die Liga führt auf Wunsch der Spitzenvereine eine neue Regelung ein, die jedoch nicht überall auf Gegenliebe stößt.

Die Topvereine im deutschen Handball stören sich schon seit einiger Zeit daran, dass nur 14 Spieler an einem Spieltag eingesetzt werden dürfen. Aufgrund wachsender Belastung durch die Champions League und die Nationalmannschaften fordert man schon seit Jahren, dass diese Begrenzung gelockert wird. Bisher hat sich die Liga dagegen geweigert, nun gab es allerdings die Kehrtwende.

Ab der neuen Saison steigt die Anzahl der Spieler, die eingesetzt werden dürfen, von 14 auf 16. Die zwei zusätzlichen Spieler müssen allerdings zur Altersklasse U23 gehören. Die Veränderung traf besonders bei Spitzenteams wie dem THW Kiel oder der SG Flensburg-Handewitt auf Zustimmung. Bei vielen kleineren Mannschaften ist man dagegen skeptischer.

Durch die zwei zusätzlichen Spieler wächst der Kader der Bundesligisten an und damit steigen auch die Personalkosten. Während ein Verein, der in der Champions League aktiv ist, damit kaum Probleme haben dürfte, sind die kleineren Klubs finanziell weniger gut aufgestellt. Auch für die Teams in der 2. Liga könnte sich die Neuregelung als Problem erweisen. Durch die zusätzlichen 36 Arbeitsplätze in Liga 1 fehlen nun Nachwuchskräfte, die sonst die Kader der Zweitligisten verstärkt hätten.

Die Veränderung der Spielerzahl ist dabei nicht die einzige Neuerung für die neue Saison. Auch die Zahl der Absteiger wurde angepasst. Anstatt drei Mannschaften werden in Zukunft nur noch die schlechtesten beiden Teams in die 2. Liga absteigen. Dementsprechend steigen auch nur zwei Mannschaften in die höchste Spielklasse auf. Die 2. Liga selbst soll zudem um zwei Teams reduziert werden. Ab der Saison 2019/2020 will man nur noch mit 18 anstatt der bisher 20 Mannschaften spielen. Um dies zu erreichen, steigen im Vorjahr fünf Teams aus der Liga ab, während nur drei Klubs aus der 3. Liga aufsteigen dürfen.